Die Pause hat ein Ende – die Bundesliga geht wieder los. Vor dem Bundesliga-Auftakt bei Bayer 04 Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr/Liveticker auf tsg-hoffenheim.de) sprach Cheftrainer Christian Ilzer über den Saisonauftakt, den Gegner und die Saisonziele.
Christian Ilzer über…
… das Gefühl vor dem Liga-Auftakt: „Die Vorfreude ist riesig, gemeinsam mit der Mannschaft in die Liga zu starten. Jeder ist gefordert, sich zu optimieren, um in dieser starken Liga für die ein oder andere Überraschung zu sorgen.“
… die Erkenntnisse aus dem Rostock-Spiel: „Das Spiel hat uns gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Wir haben das Spiel aufgearbeitet, gute Dinge gesehen, aber auch ein paar Fehlerketten, die wir abstellen möchten. Ich glaube, zu dieser Zeit sind Fehler normal, es kann noch nicht alles perfekt laufen. Das Pokalspiel gibt uns Zuversicht und Selbstvertrauen, dennoch müssen wir die Aufgabe in Leverkusen richtig einschätzen.“
… Leverkusen nach dem Trainerwechsel: „Es ist immer wichtig, den Gegner gut zu analysieren, sowohl in seinen Stärken, als auch in den Möglichkeiten für uns. Sie haben zwar den ein oder anderen Schlüsselspieler verloren, haben sich aber sehr gut verstärkt und sind nach wie vor eine absolute Spitzenmannschaft. Sie bringen viel Geschwindigkeit und individuelle Qualität mit. Darauf müssen wir uns einstellen. Wir werden nicht überrascht sein, dass wir einen sehr starken Gegner haben werden. Wir glauben aber an unsere eigenen Stärken und wollen richtig unangenehm sein. Wir wollen das Spiel mit einem großen Hunger und mit großer Vorfreude auf eine spannende Liga-Saison angehen.“
… die Chancen in Leverkusen: „Wenn wir da etwas mitnehmen, kann man es schon als Überraschung bezeichnen. Sie sind Vize-Meister, spielen international eine gute Rolle und haben 2024 noch das Double geholt. Wir brauchen aber die Zuversicht, da etwas mitzunehmen. Wir sind eingestellt auf einen sehr starken Gegner, trauen uns aber alles zu.“
… den eigenen Spielstil: „Wir wollen ein Wiedererkennungswert haben und für jeden Gegner sehr unangenehm sein. Wir wollen nicht nur unangenehm verteidigen, sondern selbst den Gegner vor Herausforderungen stellen. Jeder Gegner soll spüren, dass das Spiel gegen uns nicht einfach wird.“
… das Positive aus der Vorbereitung: „Der größte Pluspunkt ist, nicht mehr zurückzuschauen. Wir wollten einen Neubeginn. Wir hatten sechs Wochen Zeit, uns auf die Bundesliga vorzubereiten, diese Zeit haben wir genutzt. Wir haben gute Schritte gemacht, das freut mich. Trotzdem heißt es nun, das alles in der Meisterschaft zu bestätigen.“
… Gedanken zur Startelf: „Grundsätzlich gibt es immer den Gesichtspunkt, was braucht das Spiel. Auch die Trainingswoche spielt eine Rolle. Wir haben eine sehr gute Woche ohne Verletzungen gehabt. Es wird immer Anpassungen an den Gegner geben. Der Grundsatz ‚Never change a winning team‘ gilt für mich nicht, weil man immer das Spiel einzeln bewerten muss.“
… die Langzeitverletzten: „Grischa ist wieder fit, das ist sehr positiv. Auch bei Ozan Kabak sieht es schon wieder gut aus, die beiden brauchen nun aber Spielminuten. Wir vermissen aber natürlich schmerzlich Adam Hložek, der ein absoluter Schlüsselspieler unserer Mannschaft ist. Die Verletzung wurde nun mit einer OP gut behoben. Nun wollen wir ihn so gut aufbauen und vorbereiten, dass er wieder voll zur Verfügung steht.“
… die Personalsituation: „Bis auf die bekannten Verletzten können wir aus dem Vollen schöpfen. Der Kader wurde schon verkleinert, ist aber immer noch etwas zu groß. Wir mussten einige harte Entscheidungen treffen, die haben wir aber klar kommuniziert. Das Transferfenster hat noch eine Woche auf, da versuchen wir, noch das ein oder andere Thema gut aufzulösen.“
… die Saisonziele: „Es gibt Handlungs- und Prozessziele. Wir wollen die Dinge, die wir uns vornehmen, ganz konkret umsetzen. Wir formulieren intern aber auch Ergebnisziele, aber alles step by step. Wenn wir Tag für Tag am Platz und in der Kabine die notwendigen Dinge abrufen und richtig machen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, die jeweiligen Zwischenziele zu erreichen.“
… Dinge außerhalb des Platzes: „Ich spüre im Verein, dass wir gesamtheitlich richtig gute Schritte gemacht haben. Ich spüre eine positive Grundstimmung und Geschlossenheit im Klub. Das war auch ein großes Ziel von uns. Wichtig ist, dass es außen jetzt auch so wahrgenommen wird, wie es intern gerade funktioniert.“
… den Mannschaftsrat: „Hierarchie ist in jeder funktionierenden Mannschaft ein entscheidender Faktor. Es gibt Führungsspieler, an denen sich die Jungs orientieren. Es gibt bei uns aber auch die Regel, dass jeder einzelne Verantwortung zu übernehmen hat. Meine Entscheidung war, den Kapitän der vergangenen Jahre, Oliver Baumann, zu bestätigen. Durch die vielen Veränderungen haben wir aber entschieden, den Mannschaftsrat wählen zu lassen. Dort sind nun neben dem Kapitän noch Grischa Prömel, Andrej Kramarić, Umut Tohumcu und Bernardo vertreten. Wir haben also Spieler, die die TSG seit Jahren prägen, einen jungen Spieler und einen Neuzugang.“
Die Form des Gegners:
Im Pokal tat sich Bayer 04 über lange Zeit schwer beim Regionalligisten Sonnenhof Großaspach, setzte sich aber letztlich 4:0 durch. In den Testspielen gab es Niederlagen gegen die U20 von Flamengo (1:5) und bei Chelsea (0:2), gewonnen wurde beim VfL Bochum (2:0), bei Fortuna Sittard (2:1) sowie zur Saisoneröffnung gegen den SC Pisa (3:0).
Die bisherigen Duelle:
In 34 Bundesliga-Partien gegen Bayer 04 gewann die TSG lediglich siebenmal – die Bilanz spricht also ganz klar für Leverkusen. In sechs Duellen wurden die Punkte geteilt, Bayer 04 ging 21-mal als Sieger vom Platz.